Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
Ludwigshafen ist eine wachsende Stadt. Unsere Einwohnerzahl steigt stetig an. Sei es durch Zuzug von außen oder erhöhte Geburtenzahlen. Ludwigshafen ist eine „Schwarmstadt“ – so zumindest bezeichnen es die Bevölkerungsforscher.
Es scheint also doch eine gewisse Attraktivität von Ludwigshafen auszugehen - allen, oftmals oberflächlichen und polarisierenden Bewertungen zum Trotz. Ludwigshafen hat Charme- auf eine ganz besondere Weise: Durch seine vielfältigen Stadtteilen, seine Flussnähe, seine kulturellen und sportlichen Events und seine zahlreichen Arbeitsplätze. Und ich glaube nicht, dass es übertrieben ist, darauf ein bisschen stolz zu sein.
Dennoch bringt dieses Wachstum auch Herausforderungen mit sich:
Wir brauchen mehr Wohnraum; dazugehörige Parkplätze sind knapp, die Busse und Bahnen in den Spitzenzeiten sind voll. Ganz zu schweigen von dem Mangel an Kita-Plätzen oder dem Fehlen von Grundschulkapazitäten. Eine Herkulesaufgabe, die hier zu bewältigen ist.
Berechnungen sagen, dass bis 2030 über 7000 neue Wohnungen gebaut werden müssen und für mehrere tausend Kinder zusätzliche Betreuungseinrichtungen notwendig sein werden. Und dass dann alle nur noch mit dem Fahrrad fahren, bezweifle ich. Deshalb müssen wir auch den Parkraum bedenken. Eine nicht unwesentliche Frage, da hier die Überlegungen auseinandergehen: Brauchen wir einen oder zwei Stellplätze bei Wohnungsplanungen, brauchen wir noch weniger, weil Carsharing, ÖPNV und Rad ausreichende Alternativen bieten? Ich denke, der Mittelweg wird der Beste sein. Den Bürgern muss es überlassen bleiben, wie sie von A nach B kommen wollen. Die Politik muss in allen Bereichen für ein gutes Angebot sorgen. Auch das wird nicht einfach sein. Aber eine ideologische Bevormundung entspricht nicht unserem Politikverständnis.
Die Wohnbebauung von freien Flächen hat aber ihre Grenzen.
Deshalb müssen wir auch die Frage diskutieren, was verkraftet unsere Stadt an zusätzlicher Wohnfläche? Ackerflächen und Grünanlagen sind ökologische Oasen. Verdichtung in Innenlagen ist nicht grenzenlos. Stadtklima darf nicht krank machen. Wir brauchen Kaltluftströme und Stadtbäume mit Schattenwurf, Verdunstungskühle und Luftzirkulation. Deshalb werden wir verantwortungsvoll mit diesen Fragen umgehen. Dort verdichten, wo es machbar ist, aber auch dort ablehnen, wo die Belastung nicht mehr vertretbar ist.
In den letzten Monaten haben wir sehr gute Bauprojekte auf den Weg gebracht: Ein- und Zweifamilienhäuser im Zinkig und in der Paracelsusstrasse, Nachverdichtungen in der Gartenstadt. Das ehemalige Halberg-Gelände und das Gelände der Pfalzwerke in der Kurfürstenstraße als innerstädtische Wohnprojekte sind in der Planung, auch wenn es hier noch Diskussionsbedarf gibt. Und die neue Heinrich-Pesch-Siedlung nimmt Formen an. Ziel ist es, in allen Preissegmenten und für jeden Geldbeutel Wohnraum zu schaffen. Hierzu brauchen wir in großem Umfang private Investoren, die auf Ludwigshafen setzen. Die hier ihr Geld investieren. Denn nur mit einer nachhaltigen Planung können wir verantwortungsvoll Stadtentwicklung betreiben. Die CDU Stadtratsfraktion wird sich dieser Aufgabe weiterhin stellen.
Ihr Dr. Peter Uebel
Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion
Mail: peter.uebel@cdu-lu.de
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